Donnerstag, 31. Januar 2019

1. Präambel


Ich sitze am Flughafen Heathrow und darf nicht rauchen. Während man am Berliner Großflughafen auch acht Jahre nach geplanter Eröffnung immer noch Probleme mit Brandschutz und Rauchabzug hat ist man hier in London modern und hat den kompletten Flughafen zum Nichtraucherhaushalt erklärt. Nachdem mein Flieger aus Berlin pünktlich gelandet ist gilt es nun, die dreistündige Wartezeit sinnvoll zu nutzen (zumal Rauchen ja wie bereits erwähnt ausfallen muss). Kurz darauf sitze ich in einem Flieger der British Airways in Richtung New York und bekomme etwas serviert, was sich zwar Mac&Cheese nennt, auch wenn der Hauptbestandteil Broccoli ist (ein Detail, was der freundliche Stewart freundlicherweise ausgelassen hat). Ich sitze neben einem sehr netten Engländer, mit dem ich mich anfangs noch angeregt über den bevorstehenden Brexit unterhalte, auch wenn er, wie ich später herausfinde, keinerlei Probleme hat in geschlossenen Räumen still und heimlich vor sich hin zu furzen. Die Mac&Cheese werden davon leider auch nicht leckerer und ich lenke mich mit dem Entertainmentsystem erfolglos ab. Von New York geht es dann weiter Richtung Lima, dem eigentlichen Ziel der Reise.
Dem Leser drängen sich spätestens an dieser Stelle mehrere Fragen auf:
  1. Was macht der da denn in Lima?
  2. Warum wird ein Blog, der vier lange Jahre lang tot war auf einmal wieder aufgenommen?
  3. Warum erzählt er uns anfangs von furzenden Engländern? 
Und natürlich die Fragen aller Fragen: wieso lese ich das hier eigentlich? Ich muss schließlich für die Klauuren lernen und das hier ist sicherlich nicht klausurrelevant.

Wer Zeit und Lust hat, kann sich gerne die letzten 31 Artikel anschauen, die zwischen 2014 und 2015 hier veröffentlicht wurden, aber diese Kurzfassung hier tut es sicherlich auch. Zwischen September 2014 und März 2015 war ich mit einem Freund und meiner damaligen Freundin für 6 Monate in der Welt, genauer in Zentral- und Südamerika unterwegs. Wir erlebten Unglaubliches, sahen Faszinierendes und aßen Unverdauliches. Nun, fast vier Jahre nach meiner Rückkehr nach Deutschland treibt es mich wieder in die Welt hinaus, die Finanzlage lässt er zurzeit zu und die etwas früher angesetzten Semesterferien (will heißen: ich habe sie für mich früher angesetzt) werden mir zwar im nächsten Semester ordentlich Stress bescheren, aber sei’s drum. Endlich wieder reisen, frei sein, tun und lassen worauf ich Lust habe! Meine Vorfreude ist gewaltig und verbreitet sich schneller im Flugzeug als alle Fürze des Engländers neben mir zusammen. Und wenn ich im JFK Airport noch einen Ort zum Rauchen finde, ist alles in Butter.


Die nächsten Wochen werde ich hier unregelmäßig aus jeder Zwischenstation bloggen und versuchen, meine Reiseerlebnisse lustig darzustellen. Das Format wird dabei im Gegensatz zum letzen Mal ein wenig aufgebrochen: anstatt jede Zwischenstation kleinteilig aufzudröseln, blogge ich jetzt einfach immer nach Lust und Laune, so wie die Gedanken und Wörter gerade kommen.  Es wird Fotos geben (wenn mir nicht wie beim letzten Mal das Handy unterwegs kaputt geht), Eindrücke von Land und Menschen und vielleicht sogar hin und wieder Kostproben meines grauenvollen Spanischs. Seid gespannt. Ich bin es auf jeden Fall! Oder wie mein damalige Reisegefährte Nikolaus es so schön ausdrückte: es ist wieder bloggige Blogzeit!

2 Kommentare:

  1. Pauli, ich werde dich vermissen, beneiden und stolz auf deinen Mut und deinen Entdeckergeist sein!
    Brudi

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  2. Oh, ein Blog über furzende Engländer, danach habe ich so lange gesucht!

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