Nach diesem fantastischen Wochenende mit guter Musik und tollen Menschen hatten wir bereits allmählich Sorge, dass man nun den Spaß-Zenit erreicht und der Aufenthalt in New Orleans eigentlich nicht mehr besser werden könne. Um vorneweg jeglichen dramatische Steigerungskurve zu zerstören, wir haben uns geirrt.
Um das Wochenende ausklingen zu lassen, gab es am Sonntag original amerikanisches Barbecue mit vielen Bekannten unseres Gastgebers.
Es ist absolut faszinierend, mit welcher Freundlichkeit und Offenheit einem die Menschen hier begegnen. Alle sind fasziniert von unserer Reise und unserm Mut, wünschen uns alles Gute und bieten uns fortlaufend Unterkunftsmöglichkeiten in den verschiedensten Winkeln der USA an. In Atlanta wurde uns sogar die Möglichkeit eröffnet, nach Key West in Florida zu fahren, was in uns den Traum, irgendwie nach Kuba zu kommen, geweckt hat. Der Plan ist leider an den strikten kubanischen Einreisevorschriften gescheitert (wirklich strikt sind die eigentlich gar nicht, man hätte sich halt nur vor der Abreise darum kümmern müssen bzw. kommt von den USA nur sehr teuer dahin).
Ebenfalls wurden wir von einem Freund unseres Gastgebers auf eine mexikanische Touristenattraktivität aufmerksam gemacht, die wir unter allen Umständen vermeiden sollte. Etwas später viel das Wort Donkey Show und viele andere Wörter, die mich enorm verstört und mein Bild von Mexiko etwas ins Wanken gebracht haben. Wer des Englischen mächtig ist und ein eher hohes Toleranz-Level sein eigen nennen kann, sei dieser Wikipedia Artikel ans Herz gelegt.
http://en.wikipedia.org/wiki/Donkey_show
Am Montag hat uns Ivo noch auf seinem Segelboot, was er sich mit einem guten, ebenfalls deutschen Freund, teilt, mitgenommen und wir hatten das Glück, einen fantastischen Sonnenuntergang auf dem Lake Ponchartain zu erleben. Fotos siehe nebenan (und sorry für die dezente Becks Werbung).

Als nächste Station, bevor wir uns nun endlich Richtung Mexiko begeben, haben wir uns für Dallas entschieden. Auch wenn uns mehr oder weniger alle gesagt haben, dass sich die Stadt überhaupt nicht lohnt, haben wir unsere Couchsurfing Anfragen rausgeschickt und bereits eine Zusage bekommen.
Wir hoffen in Dallas endlich einen lang gehegten Wunsch umsetzen zu können, nämlich zu trampen. Zunächst nach Austin, eine Stadt, die uns von allen Seiten empfohlen wurde und dann weiter nach San Antonio, wo wir dann die nächste 20-stündige Busfahrt antreten werden, um nach Mexiko City zu kommen.
A propos Bus. Da ich zufällig in einem sitze fällt mir folgendes auf:
ich habe mich ja bereits in früheren Blogs über die amerikanische Angewohnheit ausgelassen, jeden Raum und auch jedes Lokal teilweise bis weit unter die Schmerzgrenze zu temperieren.
Aber warum zur Hölle muss das auch auf die Reise Busse zutreffen? Die Temperatur liegt bei gefühlten 10°C, dazu ein dauerhaft kalter Luftzug, der auf Gesicht und Oberschenkel trifft. Mein Halstuch habe ich mir inzwischen ums Gesicht gebunden, meine Oberschenkel mit einem Pullover umwickelt, um irgendwie schlafen zu können. Nikolaus und ich haben beim Umsteigen in Houston festgestellt, dass keiner von uns in den letzten beiden Stunden geschlafen hat sondern sich vielmehr darüber den Kopf zerbrochen hat, warum diese Air Condition denn sein muss?
Alle frieren im Bus, der Busfahrer hat bereits gesagt, dass er weder die AC abstellen noch konfigurieren kann, der Treibstoffverbrauch muss enorm hoch sein.
Letztendlich sind wir zu folgendem Ergebnis gekommen:
Die Amis sind einfach blöd.
Gute Nacht
Paul
Lieber Nikolaus,lieber Paul,
AntwortenLöschenda die Sandra mit ihrer Klasse in Hastings ist,besuche ich Ranja fuer ein paar Tage und lese eure Reiseberichte,heute "Blogs" genannt!!!!!!!!!.lLese sehr interessiert was ihr so erlebt und wie gastfreundlich ihr aufgenommen werdet.Die vielen Kilometer mit dem Bus,sind doch sehr entspannend.Hoffentlich trauerst du deinem vergeigten Führerschein nicht mehr nach lieber Nikolaus.Vielen Dank für eure detailiierten und interessanten Berichte.Ich wünsche euch weiterhin das "Glück",dass euch bisher begleitet hat,eure Schutzengel sind sehr fleissig ...Bleibt wachsam,neugierig,dankbar und gesund.....Alles Liebe von deiner Omi Gila